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Mirja in Mag Mor zur Prüfung

Mirja hatte Weihnachtsferien. Eigentlich versprach das eine angenehme Zeit zu werden. Besonders dann, wenn die Eltern beschlossen eine Urlaubsreise zu starten, die in die Gegend von Sagen und Legenden gehen sollte. Genauer war das Umfeld von "Camelot" gemeint. Zumindest war es der Ort Salisbury. Ob sich hier die Geschichten der einstigen Tafelrunde von König Artus und Merlin hier abgespielt hatten, Mirja wußte es nicht und die Archäologen samt den Geschichtswissenschaftlern waren da auch nicht viel schlauer. Egal. Mirja freute sich auf Wales und hoffe etwas über die Geschichten, die sich dort abgespielt haben sollten. zu erfahren.

Der Abreisetag war da. Mirja und ihre Eltern verstauten ihre Ausrüstung im Auto sowie auf dem Fahrzeugdach. Danach ging es gemütlich los. immerhin wollte man ja auch gesund am Ziel ankommen. Zunächst ging die Fahrt über Belgien nach Frankreich nach Coquelles nahe Calais. Von hier wollte man den Eurotunnel nach England nehmen. Mirjas Familie hatte Glück. Der Tunnel war frei und auch der Verkehr ließ die Nutzung zu. Bevor Mirjas Vater aber in den Tunnel fuhr sagte er die Unterkunft in Calais ab und bestätigt die Buchung in Folkestone, am britischen Ende des Eurotunnel. Dann ging es los. Am Tunnelanfang fühlte sich Mirja noch recht gut. Dann aber kamen ihr die technischen Daten des Bauwerkes unter der Nordsee in den Sinn und sie presste sich etwas tiefer in den Sitz. Die Fahrt erwies sich eine knappe halbe Stunde später als recht unspektakulär. Nach weiteren dreißig Minuten ließ Mirjas Vater den Wagen vor einem Cottage ausrollen. Als er stand zeigten sich auch schon die Besitzer des Gebäudes. Mirja und ihre Eltern verließen den Wagen und betraten noch etwas unsicher den englischen Boden. Nach der Begrüßung fühlten sich alle fast wie daheim. Rasch holte man das Gepäck aus und vom Wagen und trug es im Haus in die Zimmer. Anschließend gab es einen ausgiebigen Imbiss. Danach unterhielt sich Mirja mit ihren Eltern und gemeinsam sprach man mit der Familie, die ihnen die Zimmer vermietet hatte. Natürlich wollte Mirja möglichst viel über die Umgebung wissen. Besonders die Zeit der Römer und Druiden lag ihr am Herzen. Alles was sie über diese Zeit hörte sog sie wie ein Schwamm auf. Zu ihrem Leidwesen war es aber nicht sehr viel, was man ihr berichten konnte oder wollte. Das Römer, Kelten und Druiden auch in dieser Gegend waren gehörte nicht gerade zu den Neuigkeiten. Das war Mirja auch schon bekannt. Sie rechnete es sich aber schon als Erfolg an das man ihr Bestätigte was sie schon wußte.

Zuvorgerückter Stunde grinste der Bettzipfel. Mirja machte den Anfang und begab sich auf ihr Zimmer. Eine Katzenwäsche später streckte sie ihre müden Glieder unter der Bettdecke aus. Fast umgehend fielen ihr endültig die Augen zu.

Mirjas Traumkörper trennte sich von ihrem Realkörper. Fast gleichzeitig gelangte sie auf die ihr bekannte Wiese in Avalon. Mirja sah sich um, dann lächelte sie. Das Empfangskomittee bewegte sich auf sie zu. Mirja kannte die Zwei, die sich näherten. Rhiannon und Taranis. Kurz darauf stand man sich gegenüber und begrüßte sich ausgiebig. Immerhin war zumindest hier in Avalon einige Zeit vergangen. Damit hatte Mirja keine wirklichen Probleme da für sie die menschlich-irdische Zeitrechnung galt. Die Bewohner von Avalon hingegen konnten sich nicht nur schnell über größere Distanzen bewegen. Egal ob Zeit oder Raum. Nur für Außenstehende blieb das unbekannt.

Mirja, Taranis und Rhiannon unterhielten sich über die Dinge, die seit ihrem letzten Treffen passiert waren. Danach wurden Rhiannon und Taranis ernst. Sie mußten Mirja an einen Ort bringen, an dem sich deren Leben enschied. Sie sollte dort geprüft werden. Bestand Mirja die Prüfung, dann stand ihr der Weg zur Druidin endgültig offen. Sollte sie aber versagen, dann war alle bisherige Mühe umsonst und Alles, was Mirja auf Avalon gelernt hatte würde für sie in Vergessenheit geraten. Das galt für den Teil, der sich über das Allgemeine zum Thema Druiden, Kelten und deren Wissen hinaus ging.

Rhiannon teilte Mirja mit, das es für diese nun ums Ganze ging. Mirja schluckte. Gleichzeitig wurde ihr bewußt das alles, was sie bisher mit Taranis und Rhiannon erlebt hatte, einen Sinn gehabt haben muste. Nun stand sie davor und konnte nicht mehr zurück. Mit weichen Knien willigte Mirja ein sich dem zu stellen, was da auf sie zukam. Es half ja eh nichts. Taranis und Rhiannon ergriffen die Hände ihres Schützlings und versetzten sich ans Ziel. Hier staunte Mirja nicht schlecht. Überall wo sie hinsah erblickte sie pilzförmige Hütten bei denen der Kamin leicht rauchte. Kurz darauf zeigte sich eine Frau. Mirjas Knie gaben allein vom Anblick der Person nach. Rhiannon und Taranis hielten Mirja auf den Füßen. Leise teilte Taranis mit wer was war. Die Frau sei Dana die Mutter der keltischen Götter. Frei ausgedrückt, Dana wäre die Mutter von Rhiannon und Taranis. Umgehend hatte Mirja einen rauhen Hals. Leicht krächzend begrüßte sie Dana. Sie hatte dafür ein verständnisvolles lächeln über. Warum auch nicht. Viele Menschen haben ja schon Sprachprobleme wenn ihr Gegenüber ein Generaldirektor ist. Hier aber war es jemand der eine um einiges höhere Position inne hatte.

Mirja wurde von Dana die Aufgabenstellung erklärt. Bevor es für Mirja ans Eingemachte ging, bekam sie noch eine durchsichtige Kugel. So ausgerüstet geleitete Dana Mirja zu einem Kreis, der mit Baumstämmen, ähnlich Stonehenge, markiert war. Hier wurde Mirja sich selbst und den Aufgaben überlassen. Unsicher ging Mirja vorwärts zu einer Art Steintisch. Hier schwebte die Kugel etwas in die Höhe und platzierte sich dann mittig über der Deckplatte des Tisches. Mirja hoffte darauf das sie möglichst wenige Fehler machte um sich Taranis und Rhiannon würdig zu zeigen. Etwas überraschend startete die Prüfung. Von der Kugel ging ein Lichtstrahl aus. Dieser verband die Kugel mit der Stelle auf Mirjas Kopf, an dem Mystiker das Dritte Auge vermuten. Zum Anfang war es noch verhältnismäßig einfach. Es wurde abgefragt was Mirja über die keltische Kultur (Druiden, Kelten und deren Götter und deren Wissen) in sich aufgenommen hatte. Anschließend wurde es schon um einiges schwerer.

Dana teilte Mirja mit, das es nun an den Bereich Tränke und Salben ging. Mirja schluckte. Anschließend ließ sie sich von Dana mitteilen um welche es bei ihr ging. Umgehend erfuhr Mirja was sie machen sollte. Wenn sie es fertigbringen sollte, dann ständen am Ende einige Tiegel mit Heilsalben zur Behandlung von Wunden, gegen Warzen und Bindehautenzündung vor Mirja. Doch damit nicht genug. Es galt noch einen Trank zu brauen der übermenschliche Kräfte verlieh. Mirja machte sich bereit. Zunächst ließ sie sich die Zutaten für die Salben reichen. Wortlos geschah es. Auch das Feuer zum Erhitzen der Kräuter in Öl enthielt man ihr nicht vor. Wann es sich bei den Zubereitungen ermöglichte, stellte sie alles für den Trank zusammen und ließ das Wasser, samt Kräutern, im Kelch vom Feuer köcheln. Nach einiger Zeit schien es Mirja genug zu sein. Sie stellte die Tiegel zur Seite und ließ das heilkräftige Fett erkalten. So ihr Plan. Den Trank ließ sie noch in der Wärme.

Dana hatte Mirjas Werkeln genau begutachtet. Es ging hier ja nicht nur umd as Zusammenrühren von Fett und Kräutern. Die Mischung sollte ja auch irgendetwas bewirken. Wenn man sie denn ließ und einsetzte. Mirja gab Dana nach einer kurzen Kontrolle der Tiegel die Nachricht, das sie bereit wäre. Dana nahm die Tiegel entgegen und ließ sich erklären was sich im jeweiligen Befand. Da sie die Fähigkeiten besaß, brauchte Dana die Salben nicht wirklich zu testen. Es genügte für sie etwas auf eine Fingerkuppe zu nehmen und sie kannte das Ergebnis. Nach dem dritten Tiegel lächelte die Muttergöttin. Mirja hatte die Prüfung nicht nur bestanden sondern zu Danas Überraschung auch die Wirksamkeit der Salben etwas verbessert, was Dana neidlios Mirja zugestehen musste. Es fehlte aber noch der Trank.

Mirja atmete innerlich tief durch. Es war ihr aber auch klar das jetzt nur noch ein Kelch übrig war. Damit stand oder fiel die zweite Prüfungsrunde. Mirja betrachtete den Sud im Kelch. Richtig wohl war ihr nicht als sie den Trank durch ein Tuch in einem Becher umfüllte. Doch es half nichts. Sie mußte das Getränk Dana reichen. Mirja ließ es sich aber nicht nehmen etwas Honig hinzuzufügen bevor sie den Becher übergab. Wenn es schon nichts half, dann solle es wenigstens etwas besser schmecken.

Dana wußte wie der Trank schmecken sollte. Sie kostete das Getränk. Der Honig hingegen nahm die Bitterkeit etwas und lieferte auch eine gewisse Süße. Zu ihrem Erstaunen setzte fast übergangslos die Wirkung ein. Dana fühlte sich wesentlich stärker als sie ohnehin war. Allerdings mußte sie diese Fähigkeit nicht unter Beweis stellen. Statt dessen lobte sie Mirja, die gezeigt hatte das Überliefertes doch verbessert werden konnte. Damit hatte Mirja auch diese Prüfung bestanden. Dana erklärte Mirja noch mit das eine letzte Prüfung ausstand. Mirja ahnte das dieser Test im Gegensatz zu den Anderen nicht einfacher werden würde. Dana teilte Mirja mit, das es nun ein wichtiges Hilfsmittel der Druiden ging. Sie sollte eine Sichel herstellen. Mirja rang um Atem. So schwer hatte sie es sich nicht vorgestellt. Aber was half es. Sie konnte nun aufgeben oder sie Zähne zusammenbeißen und durch die Prüfung. Egal wie das Ausging.

Mirja nickte sich Mut zu und teilte Dana mit das sie bereit sei. Dana klatschte in die Hände. Umgehend erschien ein Tablett mit allem, was Mirja für ihre Aufgabe benötigte. Danach war sie auf sich allein gestellt. Mirja trat zum Tablett und sortierte die Dinge, die darauf lagen. Dabei stellte sie fest das dieses Problem nun wirklich nicht einfach zu lösen wäre. Sie hatte es sich aber eingebrockt, also mußte der Teller auch irgendwie geleert werden.

Mirja machte sich ans Werk. Sie baute sich einen Feuerhügel aus Zunder, trockenem Gras und Stroh, dünnen Ästen und Holzstücken. Nun kam Schwierigkeit eins. Mirja begann die Feuersteine gegeneinander zu schlagen damit die Funken den Zunder entzündeten. Drei Versuche später zeigte sich der Erfolg. Ein kleines Glutnest bildete sich im Zunder. Vorsichtig blies Mirja auf die Glut. Kurz darauf begann das Gras zu glimmen und entzündete das Stroh. Mirja bugsierte einige kleine Ästchen ins Stroh um die nötige Hitze zu bekommen. Dann drückte sie die dünnen Äste und Holzstückchen in die Flammen. Es gelang und das Feuer konnte mit dickeren Ästen in Gang gehaltgen werden. Mirjas Anspannung löste sich etwas. Sie konnte nun den nächsten Teil starten. Sie holte sich den Lehm und etwas Wasser. Daraus fertigte sie sich eine Form für die Sichel. Diese stellte Mirja in die Nähe des Feuers und legte Holz nach. Jetzt holte sie sich die Metallklumpen und hoffte das diese viel Silber enthielten. Mirja lagte das Metall in die Nähe der Form. Anschließend holte sie sich noch Äste zum Feuer. Auf dem Rückweg nahm sie den Hammer mit. Damit hatte sie vorerst alles, was sie brauchte. Das, was noch fehlte, würde sie sich basteln müssen. Noch aber war es nicht soweit.

Eine Weile des Wartens musste Mirja hinter sich bringen. Dann konnte sie ihr Werk fortsetzen. Sie schob die Form langsam, von kurzen Pausen unterbrochen, ins Feuer. Bevor sie das Metall auf die Form legte holte sie noch Holz. Jetzt galt es. Da nichts mehr auf dem Tablett lag konnte Mirja es für Anderes nutzen. Sie begann damit Luft zum Feuer zu fächern. Sie brauchte schon einige Zeit, aber das Feuer schmolz das Metall welches langsam in die heiße Form rann. Zum Schluß befand sich fast alles Metallische in der Form. Mirja hoffte das alles gelungen war und holte vorsichtig die Form aus dem Feuer. Jetzt mußte das Werk noch abkühlen um beendet zu werden. Es dauerte etwas bis die Form kalt genug war um anzuzeigen das ihr Inhalt fest geworden war. Mirja begann langsam die Form zu bearbeiten. Sie wollte nicht mit Gewalt vorgehen um eventuell den Inhalt doch noch unbrauchbar zu machen. Kurz darauf konnte sie ihre Zerstörungswut beenden. Das Metall lag vor ihr, war aber noch recht heiß. Die Schmelzarbeit war bis jetzt von Erfolg gekrönt. Sie hatte etwas gegossen das jetzt wie eine Sichel aussah. Mehr aber vorerst auch nicht.

Mirja schob das Metallstück zurecht und griff zum Hammer. Langsam schlug sie auf das Gußstück ein um diesem die geforderte Form zu geben. Sie schaffte auch das. Am Ende fehte nur noch der Schliff. Mirja begann die geplante und zukünftige Schneide über einen rauhen Stein zu ziehen. Nur langsam bekam die Sichel ihre endgültige Form. Auch die Seite, mit der man später etwas zerschneiden konnte, nahm Form an. Das Mirja mittlerweile schwitzte und der Schweiß in Strömen floß muss nicht unbedigt erwähnt werden da jeder, der ihre Arbeit übernehmen sollte, würde schon erleben was Mirja erlebte.

Mirja richtete sich auf und betrachtete ihr Werk. Das, was sie sah, kam ihr perfekt vor. Zumindest nahm sie an, das es so war. Langsam richtete sich Mirja auf und reichte Dana ihre Arbeit. Die Göttin nahm die Sichel und prüfte zunächst die Gewichtsverteilung. Optimal war diese nicht aber das musste nichts heißen. Jetzt kam der schwierigste Teil. Dana ging in die Hocke, griff einige Grashalme und führte die Sichel langsam ans Gras. Nun galt es. Dana führte die Klinge der Sichel und diese zerteilte die Grashalme als hätte sie es schon immer getan.

Dana erhob sich lächelnd. Mirja erfuhr jetzt das alles, bis auf korrigierbare Kleinigkeiten, vollbracht war. Das, was man als Fehler bezeichnen könnte, ließ sich ohne Probleme beheben, da das Gewicht der Sichel noch etwas austariert werden musste. Etwas Verzierung reichte aus um das Manko zu beseitigen. Damit war es an der Zeit das Taranis und Rhiannon sich sehen lassen konnten. Beide ließen es sich nicht nehmen um Mirja zum Erfolg zu gratulieren. Das Ende von allem war aber noch nicht gekommen. Mirja war schließlich nicht die Einzige Person die an der Prüfung zum Druiden oder zur Druidin teilgenommen hatte. Dana mußte auch noch die rechtlichen Prüfungen abnehmen. Dazu begab sie sich an die Prüfungsorte und überließ Mirja, Rhiannon und Taranis vorerst sich selbst um den Erfolg etwas zu genießen.

Mirja, Rhiannon und Taranis sprachen über das, was gerade hinter ihr lag. Dabei wurde alles so gut es ging beurteilt. Mirja stellte dabei für sich fest, das es einige Fehler gab die eventuell negative Punkte ergaben. Sie hoffe aber das sich diese Unpässlichkeiten nicht zu sehr auf ihrer Negativseite auswirkten. Immerhin bestand ja die Möglichkeit das andere Prüflinge schlechter abschneiden würden.

Dana kehrte zu den Wartenden zurück. Mirja, Rhiannon und Taranis sahen ihr erwartungsvoll entgegen. Dana begegnete den Blicken mit einem Lächeln. Dann stand sie vor dem Trio. Sie ließ absichtlich eine Kunstpause folgen. Danach nickte Dana Mirja zu und bat sie zu sich. Mirja folgte der Aufforderung. Kurz darauf stand sie vor der Göttin. Dana teilte Mirja mit das und wie die Prüfung für sie ausgegangen war. Nach der Verkündigung des Ergebnisses bat Dana Mirja auf die Knie. Sie folgte der Aufforderung. Dana legte ihr im Anschluß die Hände auf den Kopf und ließ ihre Kräfte wirken. Mirja spürte das Energie in sie strömte. Was das Ergebnis war, das wußte sie auch noch nicht. Einige Zeit später wusste Mirja es. Dana hatte ihr einen Teil ihrer göttlichen Kräfte gegeben. Bevor sie sich aber wieder erheben durfte erklärte ihr Dana die Auswirkungen. Ab sofort durfte sie den Weg zur vollständigen Druidin gehen, die zusätzlich auch durch ihre Hände heilen konnte. Sie würde aber vor der Heilung erfahren ob sie die Handlungen auch beenden durfte.

Mirja mühte sich mit weichen Knien wieder auf die Beine. Langsam drehte sie sich zu ihren Freunden, Rhiannon und Taranis, um und teilte ihnen die gute Nachricht mit. Rhiannon trat vor und begrüßte die angehende Druidin mit einer Umarmung. Allerdings führte sie diese nicht aus sondern zuckte beim Kontakt ihrer Hände mit Mirjas Rücken zurück. Sie hatte gespürt wie stark Mirja nach der Erhebung durch Dana geworden war. Kurz gesagt, Dana hatte Mirja in den Stand von Rhiannon und Taranis erhoben. Allerdings hatte Mirja noch so einiges zu lernen bis sie die Fähigkeiten nutzen konnte und durfte. Rhiannon und Taranis nebst Mirja verabschiedeten sich von Dana. Sie ließ ihre Schützlinge ziehen. Dana wußte schließlich genau das es noch viel, sehr viel zu klären und besprechen gab damit Mirja mit allem Neuen zurecht kam.

Mirja, Taranis und Rhiannon begaben sich zurück nach Avalon. Hier verweilten sie noch eine Weile um sich von den Dingen zu erholen, sie hinter ihnen lagen. Mirja versuchte in ihrer Aufregung noch vieles zu erfahren was es ab jetzt mit ihren Fähigkeiten auf sich habe. Rhiannon erklärte ihr die Dinge so gut sie es konnte und durfte. Taranis beteiligte sich gleichfalls daran. Es blieben aber noch genug Lücken im Wissen die für Mirja selbst füllen musste. Dann wurde es trotz allem Zeit für Mirja sich wieder in ihre eigentliche Welt zurück zu begeben.

Mirja erwachte und fühlte sich umgehend ziemlich gerädert. Nach und nach kam ihr ins Bewußtsein was möglicherweise in der Nacht geschehen war. Etwas später hatte sie gedanklich sortiert was passiert war. So ganz glauben konnte sie es nicht und versuchte einen Test. Sie stellte sich vor das ihre rechte Hand den Raum erhellte. Gedacht - gemacht. Mirjas Hand leuchtete und gab mehr Helligkeit als die normale Deckenlampe. Mirja schluckte überrascht. Ihr wurde klar das die Erlebgnisse während ihres Schlafes wohl doch keine Traumgeschichten waren. Vorerst aber galt es sich mit allem Vertraut zu machen und vor allem ihren Eltern begreiflich zu machen was nun mit ihrer Tochter geschah.

Mirja verließ ihr Nachtlager und suchte das Bad zur Morgentoilette auf. Dann folgte das Obligatorische. Anziehen, ins Esszimmer gehen und zusammen mit den Eltern frühstücken. Während des Essens ließ sich Mirja nicht nehmen schon das Eine oder Andere mit ihren neuen Fähigkeiten auszuüben. Erst glaubten Mirjas Eltern noch an einen Spuk doch nach und nach erkannten sie das es nicht spukte sondern Mirja die Auslöserin der Dinge war. Vorerst baten sie daum das Mirja die Dinge nicht übertreiben solle. Am Besten sei es zunächst ohne die Fähigkeiten auszukommen. Man würde sich am Nachmittag in Ruhe darüber unterhalten.