Bücher

Startseite Bauwerke Chroniken Geschichten Personen Sagen Städte Bücher ARCHIV

Fiep trifft auf eine Baumpfeife

Fiep wurde wach und räkelte sich auf dem Nachtlager. Gemütlich streckte er sich und richtete sich langsam auf. Leicht verwundert sah er sich um. Nichts. Langsam drehte er den Kopf hin und her. Auch nichts. Dann fragtge Fiep sich ob es heute ein besonderer Tag sei, da ihn nichts aus dem Schlaf gerissen habe. Doch so einfach sollte der Tag nicht ablaufen. Aber der Reihe nach.

Fiep verließ seinen Baum und fand nach einigen kleinen Sprüngen schon etliche Eicheln und leckere Nüsse. Er machte sich hungrig darüber her. Gesättigt blickte Fiep sich anschließend um. Es ließ sich vorerst nichts erblicken, was nach Erlebnis, Abenteuer oder Gefahr aussah. Also hoppelte er gemütlich los. Wohin? Das war Fiep gleich, da er ohnehin den Baumbestand weiter besichtigen wollte. Irgendwann sollte dieses Vorhaben ja auch beendet sein.

Nach einer kleinen Wegstrecke ließ ihn ein dumpfees Geräusch innerhalten. Fiep sah sich leicht erschreckt um. Er erblickte zwar Bäume, Sträucher und Büsche, aber nichts was seiner Meinung nach, diesen Laut erzeugen konnte. (Menschen, die Luft über eine leere Flasche blasen, bekommen den Ton hin. Woher aber sollte es ein Eichörnchen wissen, dem doch so einiges an Wissen aus der Menschenwelt fehlte, wie das Geräusch zustande kam. Fiep hingegen würde die Lösung schon noch in seinem Leben finden können.)

Fiep hopste langsam und wachsam weiter. Noch immer sah er keine Erklärung für den Laut. Dafür konnte er ergründen aus welcher Richtung der Laut kam. Er machte sich auf um die Lösung des Problemns zu finden. Irgendwie versteckte sie sich für Fiep aber sehr gut. Trotzdem kam er dem Erzeuger des Geräusches näher. Statt aber mehr zu sehen, sah Fiep immer weniger. Als nichts mehr vor ihm war, außer einem alten Baum, suchte er noch immer nach einem Ding oder Wesen das diesen dumpfen Ton von sich gab. Vor allem aber stand das Wie der Laut erzeugt wurde im Raum. Fiep entschloss sich dazu auf dem Baum in den Zweigen umzusehen. Er nahm an, das der Tonerzeuger, nicht länger im Bodenbereich zu suchen war. Somit blieb ja nur noch die Höhe.

Fiep fragte sich, nach was er suchen sollte und ob es gefährlich für ihn war. Das hätte ja sein können. Also begann Fiep zu klettern. Vorsichtig und immer zur Flucht bereit, ging es für Fiep den Baum hinauf. Das Geräusch wurde lauter. Der oder das Verantwortliche, ließ sich nicht noch immer nicht blicken. Fiep erreichte die Baumkrone. Hier sah er zwar jede Menge Äste, mit vielen verschiedenen Durchmessern, aber das war es für sein momentanes Wissen auch schon. Das Irgendetwas oder Irgendwer wollte aber Fiep nicht gänzlich dumm sterben lassen. Nach dem er einige Runden um den Stamm zurückgelegt hatte und dabei etwas höher gekomen war, zuckte Fiep zusammen. Der Laut erklang unmittelbar vor ihm und kam aus einem Astloch. Fiep erstarrte und wartete etwas ab. Es passierte nichts gefährliches auch zeigte sich kein Ding das zur Erklärung geeignet war. Nur der Ton erklang in ungleichen Abständen immer wieder.

Nach einer Weile hatte Fiep aber genug. Jetzt wollte er es wissen. Langsam begann er in das Astloch zu zwängen und kroch vorsichtig los. Dabei gab es kein Hinderniss. Der Ton verstummte aber zunächst. Im Dämmerlicht erblickte Fiep Wände im morchen Holz um sich herum. Er ließ sich nicht mehr bremsen und kroch schneller durch die Gänge im morschen Baumstamm. Dann, nach einigem hin und her, rauf und runter hatte Fiep die Lösung. Im Baum hatte sich im Laufe der Zeit ein Gangsystem gebildet. Es hätte aber auch ins Holz genagt worden sein können. Der Wind aber tat sein Übriges. Immer wenn er an der die Luft in einem Astloch vorbeistrich, wurde die Luftsäule in Schwingung versetzt und erzeugte so den für Fiep unheimlichen Ton. Nebenbei hatten die Höhlenbauer (wer oder was es auch sein mochte) noch einige Ausbildungen im Baum hinterlassen, welche die Gänge teilweise verbreiteten. Eine davon würde Fiep, so seine Entscheidung, für seine spätere Nachtruhe nutzen. Bis dahin verließ er öfter den Baum und trug Gras hinein um sich damit ein Lager für die Nacht herzurichten. Zwischendurch ließ er sich immer wieder eine Nuß, Eichel oder auch mal einige Beeren munden. Im Ganzen hatte er es nun ja nicht mehr eilig, da die Erkundung trotz allem bei Fiep an die Nerven gegangen war brauche er zwischendurch angemessene Pausenlängbe. Als der Tag sich dann dem Ende neigte, zog sich Fiep in seine neue Behausung zurück, kuschelte sich ins Gras und schlief ein.